Schon im Herbst 2008 haben wir nach Gesprächen mit den Rolläpfeln (Lokal und überregional agierende Skatergruppe aus Nienburg und Umgebung) aus der Idee eine Projektskizze gemacht und uns um verschiedene Mittel beworben. Bei der Sparkassenstiftung, der Bürgerstiftung und der Regiestelle zur Bewilligung eines STÄRKEN vor Ort‐ Projektes gingen die Projektskizzen ein um eine Planung zu finanzieren, die auch die jugendlichen Skater einbeziehen sollte. Mit Lennie Burmeister, einem Star der Skateszene und gebürtigem Kreis Nienburger fanden wir einen engagierten und kompetenten Projektleiter für das Skateparkprojekt in Nienburg. Die Jungs der Rollapfelskategruppe aus Nienburg waren ebenfalls dabei. In einem ersten STÄRKEN vor Ort – Projekt von Juli 2009 bis Dezember 2009 haben die Skater und andere Interessierte Jugendliche vor und Nachteile bestimmter Parkformen und Materialien gegeneinander abgewogen und dann die zunächst gefasste Idee, wieder einen aufgeständerten Skatepark zu planen durch einen „Betonpark“ ersetzt. Materialhaltbarkeit und Verletzungsrisiko stehen bei einem Betonpark in einer positiveren Bilanz, außerdem kann beim Bauen und Gestalten eines Parks aus Asphalt und Beton mehr mitgearbeitet werden, während Rampen in der Regel fertig gekauft und montiert werden.
Der Beteiligungsgedanke ist wichtiger Aspekt des Projektes und hilft, den §22e der NGO zu berücksichtigen
§ 22 e Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
1Die Gemeinde soll Kinder und Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen. 2Hierzu soll die Gemeinde über die in diesem Gesetz vorgesehene Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner hinaus geeignete Verfahren entwickeln und durchführen.
In einem zweiten STÄRKEN vor Ort‐ Projekt von Januar bis Dezember 2010 sollen die Planungsarbeiten vervollständigt werden und die Jugendlichen befähigt werden, ihr Anliegen zu präsentieren und zu vertreten:
SVO‐ STÄRKEN vor Ort: Wir wollen BeToN!
Aktivierung und Befähigung zur politischen Teilhabe von Jugendlichen am Übergang von Schule und Beruf
Ziel: Jugendliche setzen sich für die eigenen Belange im Stadtteil und im gesamten Stadtgebiet ein. Auf der Basis eines geplanten Vorhabens lernen die Jugendliche ihre Ideen und Vorstellungen zu formulieren, zu präsentieren, verschiedenen (Entscheider‐) Zielgruppen vorzustellen und sich auch politisch gestaltend einzubringen. Der Arbeitskreis der Jugendlichen trifft sich regelmäßig um die kommenden Schritte in der Durchsetzung ihres Vorhabens zu planen und vorzubereiten. Dazu setzen sie verschiedene künstlerische und technische Methoden ein, lernen vor Gruppen zu sprechen, Argumentation und Gesprächsführung zu entwickeln und zu präsentieren. Ein Höhepunkt des Projektes wird die Organisation einer öffentlichen Veranstaltung, bei dem die Darstellung der Planung und die Gewinnung von Förderern im Mittelpunkt stehen.Im April nutzten darum einige Jugendliche aus dem Projekt die Einladung des Ausschusses Jugend, Soziales und Sport, um sich in der Öffentlichkeit mit dem Projekt zu präsentieren. Weitere Einblicke unter http://rollapfel.de/?p=242 . Rückblickend auf die bereits geleistet Arbeit‐ die Gruppe hatte sich fast ein Jahr lang regelmäßig getroffen, geplant und auch ein Skateprojekt für Kinder angeboten, um Kindern aus dem Gebiet der Sozialen Stadt Lehmwandlung diesen schönen Freizeitsport näher zu bringen, war die Reaktion des Ausschusses enttäuschend und musste noch lange in den Gruppentreffen aufgearbeitet werden.
Außerdem präsentierten die Jugendlichen die verschiedenen „Nebenprodukte ihres Projektes ( Fotos, Graffiti und mobile Rampen in einer Ausstellung im Sprotte, die derzeit in Teilen auch im Nienburger Rathaus gezeigt wird.
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